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Nachträgliche Bewehrungsanschlüsse richtig planen

Nachträgliche Bewehrungsanschlüsse stellen wirtschaftliche und sichere Verbindungen von Beton zu Beton her. Die Methode eignet sich, um Tragstrukturen zu verstärken oder Sanierungen und bauliche Änderungen vorzunehmen.

Dank unterschiedlicher Bemessungsgrundlagen in Kombination mit speziell darauf angepassten Injektionsmörteln können bei Anschlussbewehrungen heute neue Wege gegangen werden. In vier einfachen Schritten kann die Planung eines Bewehrungsanschlusses hinsichtlich Ausführungskosten, Qualitätsvorgaben und Bauablauf optimiert werden.

Gerne beraten wir Sie, wie Sie einen nachträglichen Bewehrungsanschluss richtig planen und ausschreiben.

Zeitersparnis dank Systemlösung

Die Komplexität an der Planung und Ausführung nachträglicher Bewehrungsanschlüsse wächst auch mit zunehmender Produkt- und Normenvielfalt. Mit der Hilti Systemlösung können Sie Ihre Planung optimieren. Durch die Spezifikation der Hilti Systemlösung verlieren auch Ihre Partner innerhalb der Anwendungskette keine Zeit und Sie können sicher sein, dass die Bauausführung Ihren technischen und qualitativen Anforderungen entspricht.

Schritt 1:
Bewehrungsanschlüsse richtig anwenden

Schritt 2:
Bewehrungsanschlüsse richtig bemessen

Schritt 3:
Das Injektionssystem sicher auswählen

Schritt 4:
Die Systemkette optimal nutzen und Konformität und Qualität in der Ausschreibung sichern

Mit unserer Bemessungssoftware PROFIS Engineering können Sie Schritte eins bis drei einfach, genau und zulassungskonform ausführen. Die Software deckt die ganze Planung bis zur Auswahl des richtigen Injektionssystems ab. Unter Schritt vier finden Sie eine Vorlage zum Download, mit der Sie Ausschreibungen zeitsparend so formulieren können, dass Qualität und Konformität der Befestigung sichergestellt wird. 

Schritt 1

Bewehrungsanschlüsse richtig anwenden

Die Standardanwendungen bei der nachträglichen Anschlussbewehrung sind: 

Übergreifungsstöße

Endverankerungen

Sonderlösungen wie z.B. Einzelstäbe

Sogenannte „Aufbetonlösungen“ und Durchstanzverstärkungen werden nicht den Bewehrungsanschlüssen zugeordnet, da diese anderen Bemessungsnormen folgen, auch wenn in diesem Fall Injektionssysteme zum Einsatz kommen. Weiterführende Informationen zu Schubverbund bei Aufbeton und Tragswersverkstärkungen im Betonbau finden Sie auf unserer Webseite.

Schritt 2

Bewehrungsanschlüsse sicher bemessen

Alle Bemessungsansätze für Bewehrungsanschlüsse besitzen Vor- und Nachteile in Bezug auf die abgedeckten Anwendungsbereiche und das Bemessungsergebnis. Falls diese nicht ausreichen, bietet Hilti einen weiteren EN 1992-1-1-konformen Bemessungsansatz, das Druckstrebenmodell.

Bemessungs-Tipp:
PROFIS Engineering Suite hilft nachträgliche Bewehrungsanschlüsse auszuwählen, zu bemessen und die Ergebnisse der unterschiedlichen Bemessungsansätze zu vergleichen.

Um eine geeignete Bemessungsgrundlage für Ihre Anwendung zu finden, kann Hilti Ihnen die folgende Faustformel zur Verfügung stellen:

Anwendung:
Übergreifungsstoß, Bewehrung für Endauflager von gelenkig gelagerten Bauteilen, Bewehrungsstäben unter Druckbelastung und Verankerungen zur Deckung der Zugkraftlinie DIN EN 1992-1-1 (EC2) konform bemessen.

Lösung: 
Wählen Sie „Übergreifungsstoß“ oder „Endverankerung“ und „DIN EN 1992-1-1“ aus. In der Regel führen diese Nachweise aufgrund der Begrenzung der zulässigen Verbundspannungen zu relativ großen Verankerungslängen.

Anwendung:
Biegesteifen Bewehrungsanschluss DIN EN 1992-1-1 (EC2) konform bemessen, aber nicht als Übergreifungsstoß ausführen.

Lösung: 
Wählen Sie „Endverankerung“ und das Druckstrebenmodell „EN Druckstrebe“ im Bewehrungsanschlussmodul aus. Diese Bemessung beruht auf einem Stabwerkmodell nach EN 1992-1-1 (EC2) für Rahmenknoten.

Anwendung:
Biegesteifen Bewehrungsanschluss mit erhöhten Verbundfestigkeiten des Hilti Injektionsmörtels TR 069 konform bemessen, aber nicht als Übergreifungsstoß ausführen oder Endverankerungen unter reinem Zug bemessen.

Lösung:
Wählen Sie „Endverankerung“ und EOTA TR 069 aus. Detaillierte Informationen können Sie außerdem in unserer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Beton- und Stahlbetonbau zum EOTA TR 069 lesen.

Unsere herstellereigene Bemessungsmethode „Hilti Methode Druckstrebe“ und „Hilti Methode Endverankerung“ in PROFIS Engineering bietet Ihnen eine Bemessungsmöglichkeit nach EN 1992-1-1 in Verbindung mit den tatsächlich möglichen Verbundfestigkeiten des Hilti Injektionssystems. Eine Übersicht hinsichtlich Anwendung und Bemessungsnorm für mögliche Verbindungen kann der unten stehenden Tabelle entnommen werden.

Schritt 3

Das Injektionssystem sicher auswählen​

Der einfachste Weg, das richtige Injektionssystem zu wählen, besteht darin, alle Anwendungsbedingungen in der PROFIS Engineering Suite einzugeben und die Bemessung durchzuführen.

HIT-HY 200

Schnell aushärtendes Injektionssystem für die Bemessung nach EN 1992-1-1, EOTA TR 069 und Druckstrebenmodell nach EN 1992-1-1. Deckt 80% aller technischen Randbedingungen ab.​

HIT-RE 500

Langsam aushärtender Injektionsmörtel für die Bemessung nach EN 1992-1-1, EOTA TR 069 und Druckstrebenmodell nach 1992-1-1. Für Standardanwendungen und darüber hinaus (Große Bewehrungsstabdurchmesser d > 32 mm, tiefe Bohrlöcher und/oder eine große Anzahl von Bohrlöchern (pneumatisches Auspressgerät).

HIT-FP 700

Schnell aushärtendes Injektionssystem für die Bemessung nach EN 1992-1-1 und Druckstrebenmodell nach 1992-1-1. Maximal zulässige Temperatur von 500 °C. Das Brandverhalten des Injektionsmörtel bietet im Vergleich zu organischen Systemen auf Harzbasis diverse Bemessungsvorteile für den Brandfall.

HIT-CT 1

Schnell aushärtendes Injektionssystem für die Bemessung nach EN 1992-1-1 und Druckstrebenmodell nach EN 1992-1-1. Für Standardanwendung oder Anwendungen von besonders umweltfreundlichen Beton-Beton-Verbindungen, Zertifizierung nach LEED®, BREEAM®.

Weitere technische Anforderungen können Brandeinwirkung, Bemessungslebensdauer von 100 Jahren und Ermüdung sein. Hier eine kurze Erläuterung und unten stehend eine Produktübersicht in Verbindung mit möglichen Anforderungen​.

Weitere technische Anforderungen

Detaillierter Vergleich der Injektionsmörtel

Schritt 4

Lernen Sie unsere Systemkette besser kennen

Ein nachträglicher Bewehrungsanschluss beschränkt sich nicht nur auf die richtige Wahl des Injektionssystems, er ist tatsächlich eine Systemlösung, deren Qualität Sie durch eine genaue Ausschreibung beeinflussen können. Aus diesem Grund haben wir Ihnen zur optimalen Nutzung der Systemkette und um Konformität und Qualität der Befestigung sicherzustellen, weitere Informationen zu den Ausschreibungstexten kompakt im folgenden PDF zusammengefasst:

Alle Infos zur Ausschreibung zum Download

Zu den Ausschreibungstexten

Dokumente zum Download

Zulassungen

Die Zulassungen finden Sie zum Download beim jeweiligen Produkt auf der Produktseite.

Zu den Produkten

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