Bodenanschlüsse im Eisenbahntunnel

Anschluss von Betonquerschnitten

Allgemeine Regelungen und Anforderungen

  • In Tunneln müssen Betonbauteile wie Bankette oder Gehwege mit der Tunnelinnenschale verbunden werden.
  • Bei der Instandsetzung von bestehenden Tunnelbauwerken müssen gegebenenfalls neue Beton-Betonverbindungen erstellt werden.
  • Die Verbindung erfolgt mit nachträglich eingemörtelten Bewehrungseisen oder/und Dübeln.

ANFORDERUNGEN AN NACHTRÄGLICHE BEWEHRUNGSANSCHLÜSSE

Grundsätzlich ist in Abhängigkeit der Art der Einwirkung als auch der Nutzungsdauer das Befestigungsmittel zu wählen. Nach unserer Erfahrung ergeben sich folgende Anforderungen:

  • Oft bestimmt die mögliche Verankerungslänge die Art der Befestigung: Dübel oder Bewehrungsansschluss
  • Bemessungssoftware und Dokumentation notwendig
  • Ver- oder Anwendbarkeitsnachweis erforderlich (z.B. ETA, abZ, aBG)
  • Nutzungsdauer (50 Jahre oder 100 Jahre)
  • Temperaturbeanspruchung
  • Brandeinwirkung
  • Statische und/oder nichtruhende Einwirkungen (Ermüdung)
  • Erdbeben
  • Durchmesser des Bewehrungseisens
  • Verarbeitungs- und Aushärtezeit
  • Besondere Montageanforderungen (staubfrei Bohren mit Hohlbohrer, Diamantbohrverfahren aufgrund Bewehrungsgrad erforderlich)

Bemessung / Normative Regelungen / Nachweise

  • EN 1992-1-1 in Verbindung mit einer europäisch technischen Bewertung nach EAD 330087-00-0601 ermöglicht die Bemessung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen mit Übergreifungsstößen, Endverankerungen von gelenkig gelagerten Betonbauteilen, Bewehrungsstäben unter Druckbeanspruchung und Verankerungen zur Deckung der Zugkraftlinie. In der Regel führt dieser Ansatz zu relativ “großen” Verankerungslängen, die eventuell nicht auf diese Weise in der Tunnelinnenschale ausführbar sind. 

  • Als Ergänzung oder Alternative kann eine Bemessung mittels EOTA Technical Report 069 in Verbindung mit einer europäisch technischen Bewertung nach EAD332402-01-0601 erfolgen. Dies ermöglicht eine Bemessung von momententragfähigen Stahlbetonverbindungen mit geringeren Verankerungstiefen unter Ausnutzung der realen Verbundspannung des Injektionsmörtels.  

  • Brandeinwirkungen nach der entsprechenden Tunnelbrandkurve sind zu beachten, eventuell ist eine ingenieur-technische Beurteilung notwendig.
     
  • Zusätzlich zu berücksichtigen sind technische Richtlinien (z.B. ZTV-ING (D)), technische Baubestimmungen ( z.B. EiTB (EBA,D),  Fachhandbücher (Tunnel/Geotechnik (CH) oder Richtlinien und Vorschriften ( z.B. RVS (AT)) in Verbindungen mit nationalen Richtlinien, Vorschriften und Normen.
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Die optimale Verankerungslösung für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse

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Erweiterte Anwendungsbereiche und Optimierung bei der Bemessung nachträglicher Bewehrungsanschlüsse.

Geräte für Bodenanschlüsse

Schneiden

Bohren und Aufrauen

Reinigen der Bohrungen

Setzen der Bewehrungsstäbe